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COVID-19-Medikamente Hier finden Sie Informationen zu den COVID-19-Medikamenten.

Mittlerweile sind mehrere gut wirksame Medikamente gegen COVID-19 verfügbar. Zusammen mit der Covid-19-Schutzimpfung bilden sie ein wirksames Mittel, das vor schweren Verläufen und Aufenthalten im Krankenhaus schützt. Eingesetzt werden sie bei Risikopatient:innen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Die Behandlung muss so rasch wie möglich nach der Infektion erfolgen, um die beste Wirkung gewährleisten zu können. Bei den beiden oralen Arneimitteln Lagevrio und Paxlovid ist es besonders wichtig, sie zu einem Zeitpunkt einzunehmen, an dem noch keine (oder nur milde) Symptome erkennbar sind, damit ein schwerer Verlauf verhindert werden kann. Das Ziel ist eine Hospitalisierung zu verhindern. Sobald eine Person bereits im Spital behandelt wird, stehen andere COVID-19-Medikamente zur Verfügung.

Wichtiger Hinweis: Die Corona-Schutzimpfung bietet nach wie vor den besten Schutz vor einem schweren COVID-19-Verlauf.

Die Behandlung mit COVID-19-Medikamenten ist ausschließlich für Risikopatient:innen vorgesehen. Die Therapie ist insbesondere für folgende Menschen empfohlen:

  • Personen im erhöhten Alter,
  • Personen mit chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes),
  • Personen mit Übergewicht und
  • Personen mit Erkrankungen bzw. Personen, die Medikamente einnehmen, die das Immunsystem beeinflussen.

Im Einzelfall ist es eine ärztliche Entscheidung, ob eine Person der Risikogruppe angehört. Bei Fragen wenden Sie sich daher bitte an den:die Ärzt:in Ihres Vertrauens.

Verfügbare COVID-19-Medikamente

Die Arzneimittel Regkirona, Xevudy, Evusheld und Paxlovid erhielten seitens der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) bereits eine Zulassung. Die Verwendung des Medikaments Lagevrio wurde von der der EMA zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen, welche keine künstliche Beatmung benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, unter besonderen Bedingungen empfohlen.

Alle der oben genannten COVID-19-Medikamente sind in Österreich verfügbar und werden bereits verabreicht. Die beiden oralen Arzneimittel Paxlovid und Lagevrio können von Allgemeinmediziner:innen und Fachärzt:innen auch per e-Rezept verschrieben werden.

Die COVID-19-Medikamte Regkirona, Xevudy, Paxlovid und Lagevrio stellen eine wirksame Zusatzmaßnahme für impfbare Risikopatient:innen dar. Sie sind aber keine Alternative zur Corona-Schutzimpfung. Die Medikamente können – bei positiver Testung und möglichst frühzeitiger Einnahme, sofern noch keine oder nur milde Symptome vorliegen – Patient:innen vor einem Krankenhausaufenthalt bewahren.

Das Medikament Evusheld ist eine Kombination aus zwei langwirksamen Antikörpern, die für Menschen, die nicht geimpft werden können oder deren Immunsystem nicht auf eine Impfung angesprochen hat, Schutz vor einer Infektion und schwerer Erkrankung bieten soll. Dieses Arzneimittel ist nur in sehr begrenzten Mengen vorhanden und kann daher nur für Personen, für die die breit verfügbaren Impfungen nicht geeignet sind, verwendet werden.

Am 24.02.2023 erfolgte die Entscheidung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), die Ablehnung des Zulassungsantrages für Lagevrio (Molnupiravir) zur Behandlung von COVID-19 zu empfehlen. Begründet wird dies damit, dass nach der Bewertung aller vom Unternehmen vorgelegten Daten, der klinische Nutzen von Lagevrio bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit COVID-19, die keinen zusätzlichen Sauerstoff erhalten und bei denen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung besteht, nicht festgestellt werden konnte. Es konnte weder das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls verringert, noch die Krankheitsdauer oder die Zeit bis zur Genesung verkürzt werden.
Damit entfällt auch die Voraussetzung für die weitere Verwendung von Lagevrio im Rahmen des Compassionate Use Programmes in Österreich. Somit ist die weitere Anwendung nur mehr im sogenannten Heilversuch ("Named Patient Use") gemäß § 8 Abs. 1 Z 2 des Arzneimittelgesetzes möglich, wonach ein zur selbständigen Berufsausübung in Österreich berechtigter Arzt bescheinigen muss, dass Lagevrio zur Abwehr einer Lebensbedrohung oder schweren gesundheitlichen Schädigung dringend benötigt wird und dieser Erfolg mit einer zugelassenen und verfügbaren Arzneispezialität nach dem Stand der Wissenschaft voraussichtlich nicht erzielt werden kann.

Abgabe von COVID-19-Medikamenten in den Bundesländern

Die genaue Umsetzung der Abgabe von COVID-19-Medikamenten liegt in der Zuständigkeit der Bundesländer. Sie haben verschiedene Wege entwickelt, um die Personen zu informieren, für die eine Behandlung in Frage kommt. Grundsätzlich werden Personen, die ein positives Testergebnis erhalten haben, aktiv von der Behörde kontaktiert und es werden deren Risikofaktoren erhoben. Alternativ bekommen betroffene Personen Informationsmaterialien zu den Therapieoptionen (im Internet oder per SMS) und können bei Behandlungswunsch direkt beraten werden. Jeder weitere Schritt wird von der jeweiligen Stelle übernommen.

Hier finden Sie Informationen zur Abgabe in den jeweiligen Bundesländern:

Häufig gestellte Fragen

Die Entscheidung, ob eine Behandlung im konkreten Fall notwendig ist und mit welchem Produkt die Behandlung erfolgt, wird von Ärzt:innen getroffen. Abhängig vom Bundesland, in dem sich die Person aufhält, erfolgt die Therapie mit einem der verfügbaren Arzneimittel (Evusheld, Regkirona, Xevudy, Lagevrio oder Paxlovid) je nach ärztlichem Ermessen im ambulanten Bereich (z.B. Tagesklinken) bzw. in speziellen Einrichtungen der Länder oder als orale Medikation.

Für Patient:innen, die sich zur Behandlung an ihre niedergelassene Ärzt:in bzw. Fachärzt:in wenden, kann nach einem eingehenden Gespräch und Feststellung des Behandlungsbedarfes ein Rezept für Paxlovid oder Lagevrio ausgestellt werden. Diese Arzneimittel können anschließend über öffentliche Apotheken bezogen werden.

  • Regkirona (Wirkstoff: Regdanvimab) und Xevudy (Wirkstoff: Sotrovimab) sind sogenannte monoklonale Antikörper, die an das Virus binden und dessen Eindringen in die menschliche Zelle verhindern sollen.
  • Paxlovid (Wirkstoff: Nirmatrelvir/Ritonavir) beeinflusst die Vermehrung des Virus (genauer die Funktion eines Enzyms, welches das Virus zur Replikation benötigt).
  • Bei Lagevrio (Wirkstoff: Molnupiravir) wird ein Abbauprodukt des Wirkstoffs während der Vermehrung des Virus als fehlerhafter Baustein in die Erbinformation (RNA) des Virus eingebaut. Das führt dazu, dass sich das Virus nicht weiter vermehren kann.
  • Evusheld (Wirkstoff: Tixagevimab/Cilgavimab) ist eine Kombination aus zwei langwirksamen monoklonalen Antikörpern, die an das Virus binden und dessen Eindringen in die Zelle verhindern.

Die derzeit eingesetzten Medikamente werden entweder als Infusion (Regkirona und Xevudy) oder in Tablettenform (Lagevrio und Paxlovid) verabreicht. Evusheld wird als Injektion in den Muskel verabreicht.

Generell kann es – wie bei allen Arzneimitteln – zu einer allergischen Reaktion bis hin zur Anaphylaxie kommen (überschießende Reaktionen des körpereigenen Immunsystems auf eine fremde Substanz). Einen Überblick über die einzelnen Nebenwirkungen, die im Allgemeinen sehr selten auftreten, finden Sie hier:

  • Lagevrio: Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, seltener Erbrechen, Ausschlag und Juckreiz
  • Paxlovid: Geschmacksstörung, Durchfall, Kopfschmerzen, Erbrechen
  • Xevudy: Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Hautausschlag, Schwierigkeiten beim Atmen), infusionsbedingte Reaktionen (Fieber, Schwierigkeiten beim Atmen, Schüttelfrost, Übelkeit, Herzbeschwerden usw.), allergische Reaktionen
  • Regkirona: Infusionsbedingte Reaktion (Fieber, Juckreiz, Bluthochdruckepisoden, Schwierigkeiten beim Atmen)
  • Evusheld: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Husten

Ja. Die Arzneimittel wurden durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz beschafft und die medizinischen Leistungen, die für die Verabreichung notwendig sind, seitens der Sozialversicherung abgegolten. Für die Patient:innen entstehen durch die Behandlung keine Kosten.

Videos

Medikamente: Häufig gestellte Fragen

Univ. Doz. Dr. Christoph Wenisch beantwortet häufig gestellte Fragen zu COVID-19-Medikamenten. Zum Video (Youtube)

Therapiesprechstunde

Kurzvorträge für Mediziner:innen zu aktuell verfügbaren Arzneimitteln und Therapiemöglichkeiten bei SARS-CoV-2 Infektion bzw. COVID-19. Zur Therapiesprechstunde (Youtube)

Covid-19-Medikamente im hausärztlichen Bereich

Aufzeichnung der Veranstaltung "COVID-19 Therapie im hausärztlichen Bereich" in einer externen Mediathek. Zur Aufzeichnung (infektiologie.co.at)