Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzkonsum in der Allgemeinbevölkerung
Die österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch in der Allgemeinbevölkerung wurde erstmals 1994 im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz durchgeführt.
Nach Folgeerhebungen in den Jahren 2004, 2008 und 2015 liegen die Ergebnisse der vierten Erhebungswelle 2020 vor. Die nächste Umfrage ist in vier Jahren geplant.
Die aktuelle Situation im Überblick:
- Alkohol:
Für 15 % der Befragten wird ein problematischer Alkoholkonsum ausgewiesen. Für Männer wird eine höhere durchschnittliche Konsummenge pro Tag berechnet als für Frauen und geben Männer auch etwa doppelt so häufig wie Frauen an, täglich oder fast täglich Alkohol zu trinken. Im Zeitverlauf ist eine Veränderung in Richtung eines gemäßigteren Umgangs zu beobachten. - Nikotin:
Fast ein Viertel der befragten Personen ab 15 Jahren (24 %) gibt insgesamt an, aktuell zu rauchen. Jede/r Sechste (17 %) raucht täglich oder fast täglich. Männer und Frauen unterscheiden sich in Hinblick auf diese beiden Indikatoren um maximal einen Prozentpunkt. Im Vergleich mit den Vorerhebungen zeigt sich eine Fortsetzung des Rückgangs der Zahl der aktuellen bzw. der täglichen Raucher/‐innen. - Cannabis:
20 % aller Befragten und 28 % der jungen Erwachsenen geben laut aktuellen Daten an, im bisherigen Leben bereits mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Der Anteil an Personen mit Cannabiserfahrung ist bei Männern, bei Personen mit hohem Bildungsabschluss und bei Personen mit urbanem Wohnort am größten. Im Zeitverlauf liegt der Cannabiskonsum in etwa auf demselben Level wie in den Jahren 2004 und 2015 und lässt auf einen stabilen Anteil der Personen mit Cannabiserfahrung schließen. - Andere psychoaktive Substanzen:
3 bis 4 % der Befragten geben an, irgendwann in ihrem Leben biogene Drogen, Kokain, Ecstasy, Amphetamin oder Schnüffelstoffe konsumiert zu haben. Im Vergleich zu den Vorerhebungen aus den Jahren 2004 und 2008 zeigen sich kaum Veränderungen. - Digitale Spiele:
8 % der Befragten nutzen digitale Spiele in einem Ausmaß von mehr als zehn Stunden pro Woche, zusätzliche 5 % in einem Ausmaß von mehr als 20 Stunden pro Woche. In der Altersgruppe der 15‐ bis 34‐Jährigen geben 20 % an mehr als zehn Stunden oder mehr als 20 Stunden pro Woche zu spielen. - Glücksspiel:
Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, in den letzten zwölf Monaten an Glücksspiel oder Sportwetten teilgenommen zu haben. Am häufigsten wurden in den letzten 30 Tagen Lotterieprodukte und Rubbellose gespielt.
Mit Ausnahme von Rubbellosen werden alle Glücksspielprodukte von Männern häufiger genutzt als von Frauen.
Berichte und Statistiken
2020
Repräsentativerhebung zu Konsum- und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial (PDF, 2 MB)
Repräsentativerhebung zu Konsum- und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial Tabellenanhang (PDF, 7 MB)
2018
Erfassung der suchtartigen Nutzung von digitalen Medien: bestehende Skalen und Ergebnisse eines Pretests (PDF, 826 KB)
Der Kurzbericht dient der Vorbereitung auf die Durchführung der Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch in der Allgemeinbevölkerung 2020.
2015
Bevölkerungserhebung zu Substanzgebrauch 2015 - Factsheet (PDF, 82 KB)
Bevölkerungserhebung zu Substanzgebrauch 2015 - Forschungsbericht (PDF, 856 KB)
Bevölkerungserhebung zu Substanzgebrauch 2015 - Frequenzauswertungen (PDF, 470 KB)
Bevölkerungserhebung zu Substanzgebrauch 2015 - Kreuztabellen (PDF, 720 KB)