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Grippe (Influenza)

Erreger & Übertragung

Verursacht wird die „echte Grippe“, Influenza, durch Influenza-Viren. Die Grippe breitet sich von Mensch zu Mensch aus und wird sowohl durch Tröpfchen, die von einer infizierten Person über Niesen oder Husten verbreitet werden, als auch über die gemeinsame Berührung von Gegenständen, wenn sich die Tröpfchen oder Absonderungen von Nase oder Hals auf Händen oder anderen Oberflächen anlagern, die dann von anderen Menschen berührt werden (=Schmierinfektionen), übertragen.

Krankheitsverlauf und mögliche schwere Krankheitsfolgen

Wenige Stunden bis 3 Tage nach der Ansteckung können folgende Krankheitszeichen auftreten: Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Trockener Husten, Müdigkeit, Kopf- und/oder Muskelschmerzen.
Häufig sorgt die in der deutschen Sprache übliche Vermischung von „echter“ Virusgrippe und grippalen Infekten (auch „Verkühlung“, „Erkältung“) für die Verwechslung dieser beiden Erkrankungen. Bei grippalen Infekten handelt es sich um in der kalten Jahreszeit häufig auftretende ungefährliche Erkrankungen mit Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und keinem oder nur leichtem Fieber. Die echte Virusgrippe hingegen ist durch plötzlichen Beginn, hohes Fieber, schweres, langanhaltendes Krankheitsgefühl mit Muskel- und Gliederschmerzen und das Risiko für Folgekrankheiten wie Lungen- oder Herzmuskelentzündung bis hin zum Tod gekennzeichnet.

Die folgende Tabelle soll bei der Unterscheidung dieser unterschiedlichen Erkrankungen helfen:  

  grippaler Infekt (Erkältung) saisonale Influenza ("echte Grippe")
Typischer Beginn schleichend mit Frösteln, laufender Nase und Halsschmerzen schlagartig hohes Fieber mit trockenem Husten, Schnupfen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie allgemeinem Krankheitsgefühl
Fieber häufig nur leicht (<38°C) oder gar nicht auftretend typisch 38–41°C
Erreger meist verschiedene Viren (>200), darunter z.B. Rhino-, Adeno-, Parainfluenza- und Respiratory-Syncytial-Viren verschiedene Influenzaviren vom Typ A und B
Auftreten ganzjährig, gehäuft in der kalten Jahreszeit saisonal im Winter, vor allem Dezember bis April
Komplikationen selten Vor allem bei Vorerkrankungen gehäuft, tödlicher Ausgang möglich
Impfung möglich nein ja, jährlich empfohlen

Ein höheres Risiko für schwere Verläufe einer Influenza-Erkrankung haben Säuglinge und Kleinkinder, Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen (z.B. Asthma, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Adipositas usw.). Für spezifische Behandlung der Influenza stehen Medikamente zur Verfügung (Neuraminidasehemmer), die besonders wirksam sind, wenn sie möglichst früh nach Erkrankungsbeginn genommen werden. Bei Auftreten von Symptomen ist  daher besonders für Risikopersonen die frühzeitige Einnahme von antiviralen Medikamenten sinnvoll. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht für Gruppen mit hohem Personenkontakt, wie z.B. Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, Personal in Gemeinschaftseinrichtungen (Lehrer und Lehrerinnen oder Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen, Sozialberufe etc.) sowie Menschen mit häufigen Publikumskontakt (z.B. Personal in Gastronomie, Handel, Touristik, etc.).

Verbreitung und Häufigkeit

Die Influenza ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten überhaupt und hat (im Rahmen von Pandemien) bereits Millionen Menschen weltweit das Leben gekostet. Fast jedes Jahr kommt es auch in Österreich in den Herbst-/Wintermonaten zu einer Grippewelle, bei der sich 5-15 % der Bevölkerung anstecken und viele davon erkranken. Jährlich sterben rund 1000 Personen in Österreich an einer Ansteckung mit Influenzaviren. In der Influenzasaison 2017/2018 starben 9 Kinder in Österreich nachweislich an „echter Grippe“. Auch in der Saison 2018/2019 sind insgesamt mindestens 5 Todesfälle durch Influenza bei Kinder in Österreich aufgetreten.

In der Saison 2020/2021 blieb die Influenzawelle auf Grund von Maßnahmen zur Kontaktreduktion und Tragen von Masken aus. Für die Saison 2022/23, in der aus heutiger Sicht kontaktreduzierende Maßnahmen womöglich nicht in gleichem Umfang oder gar nicht mehr eingesetzt werden, kann es wieder zu einer deutlich vermehrten Influenza-Aktivität kommen, wenn die Transmission von Influenzaviren wieder ungebremst erfolgen kann und eventuell auch, weil der Anteil der Personen, welche keine rezenten Kontakte zu Influenzaviren hatten, deutlich gestiegen ist.

Wöchentlich aktualisierte Zahlen zur Schätzung der österreichweiten Influenza- und Influenza ähnlichen Erkrankungen werden auf der Seite der Nationalen Referenzzentrale für Influenza-Epidemiologie der AGES  veröffentlicht. Europäische Influenza-Meldedaten können online auf der gemeinsamen Seite der Weltgesundheitsorganisation WHO und des ECDC abgerufen werden.

Vorbeugung – Eine Impfung schützt!

Die jährliche Influenza-Impfung wird für alle, die sich schützen wollen, empfohlen, ganz besonders aber für die in unten angeführter Empfehlung genannten Personengruppen mit Risikofaktoren.

Besonders empfohlen ist die Impfung unter anderem für:

  • Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat
  • Personen mit chronischen Erkrankungen
  • Stark übergewichtige Personen
  • Menschen mit Einschränkungen des Immunsystems durch Erkrankung oder Medikamente
  • Menschen ab dem 60. Lebensjahr
  • Personal des Gesundheits- und Pflegebereichs
  • In Gemeinschaftseinrichtungen betreute Personen und Personal (z.B. Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, soziale Einrichtungen/Sozialberufe, Alten- und Pflegeheime etc.)
  • Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen
  • Stillende und Personen im Umfeld von Neugeborenen
  • Personen mit häufigen Publikumskontakten (z.B. Personal in Handel, Gastronomie, Tourismus, etc.)
  • Reisende (Schutz während der Reise (z.B. am Flughafen, im Flugzeug) und am Reiseziel - Impfung spätestens ca. 2 Wochen vor Reiseantritt (Influenzasaison tritt auf der Südhalbkugel etwa um ein halbes Jahr verschoben von April- September auf!)

Durch die Impfung können längere Ausfälle in Schule, Arbeit, Privat- und Sozialleben vermieden werden. Ansteckungen werden verhindert und Personen, die nicht geimpft werden können, werden geschützt (Gemeinschaftsschutz).
Kinder spielen eine wichtige Rolle bei der Übertragung und Verbreitung der Influenza. Die Impfung von Kindern kann daher auch Erkrankungen in anderen Altersgruppen verhindern. Durch eine Impfung werden Ansteckungen verhindert und damit indirekt auch Personen geschützt, die nicht geimpft werden können. 

Die Influenza-Impfung ist im kostenfreien Kinderimpfprogramm in den Saisonen 2021/22 und 2022/23 enthalten und steht somit für Kinder vom vollendeten 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 15. Lebensjahr im Rahmen des kostenfreien Kinderimpfprogramms zur Verfügung.

Die Impfung für Erwachsene wird nicht generell kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zuschüsse oder kostenfreie Impfungen gibt es jedoch bei einzelnen Arbeitgebern und Sozialversicherungsträgern sowie in manchen Bundesländern und bei ausgewählten Impfaktionen. So stehen beispielsweise auch in der Saison 2022/23 eine definierte Menge an Impfstoffen für in Alten- und Pflegeheimen betreute Personen ab 65 Jahren kostenfrei zur Verfügung.

Gesamt gesehen sind Geimpfte gegenüber den Nicht-Geimpften jedenfalls im Vorteil: Sollten Geimpfte ausnahmsweise trotzdem erkranken:

  • verläuft die Erkrankung zumeist milder und kürzer,
  • erleiden sie deutlich weniger Influenza-bedingte Krankheitsfolgen,
  • und benötigen seltener einen Krankenhausaufenthalt.

Die Influenzaimpfung bietet nur vor der echten Virusgrippe einen Schutz, grippale Infekte können jedoch weiterhin auftreten.

Auch das Einhalten der folgenden Hygieneregeln kann der Verbreitung der Influenza gegensteuern:

  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife.
  • Halten Sie sich beim Niesen ein Papiertaschentuch vor Mund und Nase. Entsorgen Sie das Papiertaschentuch nach Gebrauch. Wenn Sie kein Taschentuch zur Verfügung haben, husten Sie in die Armbeuge.
  • Wenn Sie krank sind, bleiben Sie zu Hause und suchen Sie nötigenfalls eine Ärztin oder einen Arzt auf.
  • Vermeiden Sie Berührungen der Augen, der Nase oder des Mundes. Vermeiden Sie Händeschütteln, Anhusten, Anniesen.

Wann und wie oft wird gegen Grippe geimpft?

Vor der COVID-19-Pandemie startete die Grippewelle in Österreich in der Regel Ende Dezember oder im Jänner, weshalb der ideale Zeitpunkt für die jährliche Influenza-Impfung üblicherweise mit Ende Oktober/Mitte November angesetzt wurde. Die Entwicklungen für die Saison 2022/2023 sind derzeit nicht absehbar und werden weitgehend von gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen zur Kontaktreduktion etc. im Rahmen der COVID-19- Pandemie abhängen. Nachdem es in den vergangenen 2 Jahren keine nennenswerte Influenzavirus-Zirkulation gab und somit auch der natürliche Booster in der Bevölkerung ausblieb, ist gerade in der kommenden Saison die Influenzaimpfung von großer Bedeutung. Unter Berücksichtigung der Impf-Kapazitäten wird empfohlen, Influenza-Impfungen weiterhin vor Beginn der kalten Jahreszeit, im Herbst durchzuführen.

Dabei sollte jedoch ein besonderes Augenmerk auf die jeweilige epidemiologische Situation gerichtet werden und bei Anzeichnen einer frühen Influenzawelle die Impfung bereits frühzeitig breitflächig angeboten werden. Die Impfung kann aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt - auch während bereits Influenza-Fälle auftreten - durchgeführt werden.

Wegen regelmäßiger Veränderungen der Grippeviren muss die Impfung jährlich wiederholt werden. Bei der allerersten Influenza-Impfung von Kindern bis zum vollendeten 9. Lebensjahrs (abhängig vom Impfstoff) sollen (bei ausreichender Impfstoffverfügbarkeit) 2 Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen gegeben werden. Danach ist eine einmal jährliche Impfung vor Beginn der Grippesaison im Herbst empfohlen.

Es stehen verschiedene Impfstoffe gegen Influenza zur Verfügung, für unterschiedliche Altersgruppen gelten unterschiedliche Impfstoff-Empfehlungen. Diese können der, vor jeder Grippesaison aktualisierten, eigenen Influenza-Ergänzung zum Impfplan Österreich entnommen werden.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bzw. Ihre Apotheke beraten Sie ausführlich zu den für Sie persönlich empfohlenen Impfungen.

Häufig gestellte Fragen

Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2023