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Zika-Virus

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Zika-Virus.

Das Zika-Virus aus dem Genus Flavivirus wurde erstmals 1947 in Afrika isoliert (Zika-Wald, Uganda). Das Zika Virus wird durch Stechmücken der Gattung Aedes (Gelbfiebermücke  Aedes aegypti, asiatische Tigermücke  Aedes albopictus) übertragen. Das Virus kann auch während der Geburt von der Mutter auf das Kind (perinatal) sowie während des Geschlechtsverkehrs (sexuell) übertragen werden.

Vorkommen

Es gibt zwei Linien des Zika-Virus, die afrikanische und die asiatische Linie (pazifischer Raum und in Süd- und Nordamerika). In den Jahren 2013 und 2014 gab es mehrere Ausbrüche im pazifischen Raum. 2015 breitete sich das Zika Virus nach Südamerika aus. Seit dem Höhepunkt der Zika-Epidemie in Nord- und Südamerika im Jahr 2016 war in den meisten Ländern Amerikas und der Karibik ein Rückgang der Fälle zu verzeichnen. In Asien deuten Untersuchungen und epidemiologische Überwachungen auf eine weite geografische Verbreitung des Zika-Virus hin, während die Informationen über die Verbreitung in Afrika noch begrenzt sind. In Gebieten, in denen die Übertragung erfolgreich unterbrochen wurde, ist die Wahrscheinlichkeit großer Ausbrüche derzeit aufgrund der Herdenimmunität in der Bevölkerung gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass Reisende ist in solchen Umgebungen mit dem Zika-Virus in Kontakt kommen, ist somit ebenfalls gering. Grundsätzlich ist auch eine Übertragung innerhalb Europas möglich, da Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke, ein wahrscheinlicher Vektor, auch in Europa (Mittelmeer-Raum) heimisch geworden sind. Im August 2019 wurden in Frankreich die europaweit ersten Übertragungen des Zika-Virus durch  Asiatische Tigermücken dokumentiert.

Infektionsweg

Das Zika-Virus wird durch die Gelbfiebermücke oder durch die asiatische Tigermücke übertragen. Das Virus kann auch während der Geburt von der Mutter auf das Kind (perinatal) sowie während des Geschlechtsverkehrs (sexuell) übertragen werden. Zika wurde in Sperma, Vaginalflüssigkeit, Speichel, Urin und Muttermilch nachgewiesen.

Krankheitsbild

Die Inkubationszeit beträgt drei bis 12 Tage. Die Mehrheit der infizierten Menschen (60 bis 80 Prozent) zeigen keine Symptome. Eine Erkrankung äußert sich meistens in leichtem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschlägen. Diese Symptome sind meistens wenig ausgeprägt und halten zwei bis sieben Tage an. Es gibt keinen Impfstoff.

Krankheitsausbrüche in Französisch Polynesien und Brasilien zeigten einen Anstieg von Mikrozephalie bei Föten und Neugeborenen. Bei einer Mikrozephalie (wörtlich „Kleiner Kopf“) ist der Kopfumfang deutlich kleiner als bei einem gesunden Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Eine Mikrozephalie geht mit einer geistigen Behinderung einher.

Therapie

Es gibt keine spezielle Therapie gegen eine Zika-Virus-Erkrankung.

Vorbeugung

Es gibt keinen Impfstoff oder Prophylaktika. Bei Reisen in Länder, in denen das Zika-Virus vorkommt, sollten besonders schwangere Frauen und ihre Partner sowie Paare, die eine Schwangerschaft planen, bestimmte Verhaltensregeln  beherzigen:

  • Vermeiden von Insektenstichen, Verwenden von Insektenschutzmittel entsprechend der Gebrauchsanweisung;
  • Tragen von hellen, langärmligen Hemden und langen Hosen. Die Stechmücken, die das Zika-Virus übertragen, sind hauptsächlich tagesaktiv, stechen also auch zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
  • Schlafen oder ruhen sollte auch tagsüber in abgeschirmten oder klimatisierten Räumen bzw. unter einem Moskitonetz erfolgen.
  • Verwendung von Kondomen, um eine sexuelle Übertragung zu vermeiden.

Achtung

Für Schwangere und Personen mit Kinderwunsch:

  • Frauen, die schwanger sind oder unmittelbar eine Schwangerschaft planen wird von Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abgeraten, da das Risiko frühkindlicher Fehlbildungen besteht.
  • Bei unvermeidbaren Reisen sollte auf ganztägigen konsequenten Mückenschutz geachtet werden.
  • Aufgrund des Risikos der sexuellen Übertragung wird empfohlen, eine geplante Schwangerschaft aufzuschieben. Für Männer gilt diese Vorsichtsmaßnahme mindestens drei Monate nach Rückkehr aus einem Risikogebiet; für Frauen mindestens zwei Monate nach Rückkehr aus einem Risikogebiet.
  • Schwangere, die in Gebieten unterwegs waren, in denen das Zika-Virus übertragen wird, sollten nach Rückkehr ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt darauf hinweisen, bei den Schwangerschaftsuntersuchungen auf eine mögliche Infektion zu achten.

Weitere Informationen zum Thema Zika-Virus und Schwangerschaft finden Sie im Leitfaden der Weltgesundheitsorganisation: WHO guidelines for the prevention of sexual transmission of Zika virus

Situation in Österreich

Über das Gelsen-Monitoring der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) werden seit 2011 Stechmücken auf krankheitserregende Viren wie z.B. West-Nil-Virus, Dengue-, Chikungunya- und auch Zika-Virus überwacht.

Weitere Informationen zum Gelsen-Monitoring der AGES finden sie unter ages.at.

Internationale Situation und Risiko

Seit dem Höhepunkt der Zika-Epidemie in Nord- und Südamerika im Jahr 2016 war in den meisten Ländern Amerikas und der Karibik ein Rückgang der Fälle zu verzeichnen. In Asien deuten Untersuchungen und epidemiologische Überwachungen auf eine weite geografische Verbreitung des Zika-Virus hin, während die Informationen über die Verbreitung in Afrika noch begrenzt sind. In Gebieten, in denen die Übertragung erfolgreich unterbrochen wurde, ist die Wahrscheinlichkeit großer Ausbrüche derzeit aufgrund der Herdenimmunität in der Bevölkerung gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass Reisende ist in solchen Umgebungen mit dem Zika-Virus in Kontakt kommen, ist somit ebenfalls gering.

Schwangere Frauen und ihre Partner sowie Paare, die eine Schwangerschaft planen, sollten sich vor Reisen in Übertragungsgebiete umfassend über das Risiko einer Zika-Virus-Infektion informieren. Schwangeren wird nach wie vor von Reisen in die betroffenen Länder abgeraten. Falls sie dennoch in betroffene Länder reisen, sollten sie die Situation vor Reiseantritt mit Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem behandelnden Arzt abklären.

Diagnose

Das Zika-Virus kann bis zu drei Tagen nach Symptombeginn mittels RT-PCR im Blut nachgewiesen werden. Danach ist der Nachweis im Blut nur mittels Antikörpernachweis möglich. Auch im Urin kann das Virus manchmal bis zu zwei Wochen nach Symptombeginn nachgewiesen werden.

Aufgrund der Ähnlichkeit der klinischen Symptomatik mit Dengue- und Chikungunya-Fieber und der größtenteils gemeinsamen Verbreitungsgebiete, sollte parallel auch stets auf diese beiden Virusinfektionen getestet werden.

Diagnosemöglichkeit in Österreich

Nationales Referenzlabor für Arbovirusinfektion des Menschen
Zentrum für Virologie, Medizinische Universität Wien
Telefon: +43 1 40160-65517

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Zusatzinformationen

Fachinformation

Letzte Aktualisierung: 26. April 2024