Der Gebrauch von Cookies erlaubt es uns, Ihnen die optimale Nutzung dieser Website anzubieten. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Genauere Informationen finden Sie im Bereich Datenschutz.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt es uns, Ihnen die optimale Nutzung dieser Website anzubieten. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Genauere Informationen finden Sie im Bereich Datenschutz.

Der Gebrauch von Cookies erlaubt es uns, Ihnen die optimale Nutzung dieser Website anzubieten. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Genauere Informationen finden Sie im Bereich Datenschutz.

West Nil Fieber

Aktuelle Situation in Europa und Österreich

Im Jahr 2018 ist, im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl der West Nil Virus - Infektionen in Europa insgesamt früher und stärker angestiegen. Laut ECDC wurden innerhalb der EU bis jetzt mehr als 1400 West Nil Virus – Infektionen gemeldet. Die meisten Infektionen ereigneten sich in Italien, Griechenland, Rumänien und Ungarn. Aus dem EU – Nachbarland Serbien wurden bis jetzt mehr als 300 West Nil Virus - Infektionen gemeldet (Stand 11. Oktober 2018).

In Österreich wurden im Jahr 2018 bisher insgesamt 27 West Nil Virus – Infektionen bestätigt, davon wurden sechs Fälle bei der Blutspendetestung entdeckt und 15 Fälle entwickelten eine klinische Symptomatik.

17 Fälle wurden im Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland erworben, bei vier Fällen ist der Infektionsort nicht bekannt. Sechs Fälle wurden aus Serbien, Italien, Griechenland, Ungarn und Kroatien importiert (Stand 9. Oktober 2018).

Europaweit decken sich die Gebiete der West Nil Virus - Übertragungen großteils mit denen aus den vergangenen Jahren. Aufgrund der derzeit hohen Viruszirkulation besteht die Möglichkeit, dass sich das West Nil Virus in den kommenden Monaten auch auf weitere Gebiete in Europa ausbreitet. Der frühe Frühling und die erhöhten Temperaturen im südöstlichen Teil Europas dürften die geografische Virusverbreitung in diesem Jahr begünstigen.

Besonders für ältere und immunsupprimierte Menschen besteht das Risiko einer Erkrankung mit schwerem Verlauf (siehe „Krankheitsbild“).

Die ECDC empfiehlt Personen, die in mit West Nil Virus-Übertragung betroffenen Gebieten leben bzw. in betroffene Gebiete reisen den Schutz vor Stechmücken (siehe „Vorbeugung“)

Information der ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten:

Erreger und Übertragung

Das West Nil Virus gilt als Erreger von West Nil Fieber. Das Virus wird hauptsächlich durch Stechmücken der Gattung Culex übertragen.

Das natürliche Reservoir des West Nil Virus sind über 300 Vogelarten. Bei Vögeln erfolgt die Übertragung des West Nil Virus meist durch Mückenarten, die nur Vögel befallen. Menschen und andere Säugetiere, vor allem Pferde, gelten als Fehlwirte. Sie können zwar erkranken, aber die Krankheit schwer weiterverbreiten. Die Übertragung auf den Menschen oder auf Pferde erfolgt durch Stechmücken.

Nicht übertragen wird das Virus durch zwischenmenschliche Kontakte wie Berührungen oder Küssen. Eine Übertragung durch Muttermilch, Blutprodukte und Spenderorgane ist möglich, aber sehr selten.

Krankheitsbild

Als West Nil Fieber wird die vom West Nil Virus hervorgerufene Krankheit bezeichnet. Nur 20 Prozent der West Nil Virus-Infektionen verlaufen mit Krankheitszeichen. Die Symptome zeigen sich meist binnen drei und 14 Tagen nach dem Stich einer infizierten Mücke.

Die Krankheit äußert sich meist unter dem Bild eines grippalen Infektes. Oft bis zu drei Wochen lange unspezifische Symptome mit Fieber, Abgeschlagenheit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Lymphknotenschwellung. Weniger als ein Prozent der West Nil Virus-Infektionen verlaufen mit Hirnhautentzündung, Hirnentzündung oder Lähmungen. Diese schweren Verläufe können auch zu bleibenden Schäden und zum Tod führen. Höheres Alter und das Bestehen einer Immunsuppression sind wesentliche Risikofaktoren für Verläufe unter Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS).

Krankheits- und Todesfälle an West Nil Fieber sind in Österreich meldepflichtig.

Verbreitung und Häufigkeit

Inzwischen sind in den Sommermonaten große Teile Nordamerikas und Europas (vor allem südlichere Länder wie Italien, Griechenland und der Balkan sowie östliche Regionen wie Ungarn, Rumänien und Russland) betroffen. Noch nicht betroffen ist der Norden Europas. Im Jahr 2008 wurde das West Nil Virus erstmals in Österreich im Tierbereich nachgewiesen.

Auch unsere „einheimischen“ Stechmücken-Arten können zur Verbreitung des West Nil Virus beitragen.

Das Risiko, sich in Österreich anzustecken und an West Nil Fieber zu erkranken, ist gering. Seit 2015 werden jährlich fünf bis sieben West Nil Fieber-Infektionen gemeldet. Es sollte bei Auftreten von klinisch-neurologischen ZNS-Symptomenwährend der warmen Jahreszeit jedenfalls auch an die Möglichkeit dieser Virusinfektion gedacht werden.

Vorbeugung

Es gibt weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie gegen das West-Nil-Fieber. Zur Vorbeugung empfiehlt sich der Schutz vor Mückenstichen, unter Berücksichtigung folgender Empfehlungen:

  • Im Freien Insektenschutzmittel auftragen: Schweiß und Kohlendioxid (der Atemluft) ziehen Stechmücken an.
  • Bei Stechmückenplage langärmelige Bekleidung tragen. Das gilt besonders in der Dämmerung, da viele Mückenarten in dieser Zeit aktiv sind.
  • Fenster und Türen mit Mückennetzen abdichten. Wenn viele Stechmücken unterwegs sind, helfen zusätzliche Moskitonetze über dem Bett. Lassen Sie die Schlafzimmerfenster notfalls nachts geschlossen.
  • Stechmücken legen ihre Eier in jede Wasseransammlung ab. In der eigenen Umgebung kann man die Gelsenmenge reduzieren, indem man z.B. Regentonnen abdeckt und in Vogeltränken/Hundetränken zumindest wöchentlich das Wasser wechselt.
  • Bei Bauvorhaben ist die Stechmückenproblematik zu berücksichtigen. Falsch konzipierte Raumplanungs- und Wasserbauprojekte können zu Massenvermehrungen von Stechmücken führen.
  • Im Bereich der Landschaftsplanung sind Maßnahmen zur Eindämmung der Vermehrung von Stechmücken wie Reduktion von Nistplätzen oder – in besonderen Situationen – die gezielte Einbringung von Mitteln gegen Larvenbildung in Wasserreservoirs sinnvoll.

Zusatzinformationen

Fachinformation

Verordnung

Leitfaden

Information

Letzte Aktualisierung: 30. September 2019