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Pflege mit Zukunft

Hier finden Sie wissenswerte Informationen zu Pflege- und Sozialbetreuungsberufen

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Ältere Damenrunde spielt Karten. Eine Pflegerin hilft einer Dame. Foto © istockphotos.com/www.peopleimages.com

Menschen, die in der Gesundheits- und Krankenpflege oder im Sozialbereich arbeiten, gehören zu den wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft. Die Berufe sind vielfältig und befassen sich mit der Pflege und Betreuung von Menschen in allen Altersstufen, Familien und Bevölkerungsgruppen in allen Versorgungsformen und - stufen.

Ziel ist es, Menschen dahingehend zu unterstützen, dass physische, psychische und kognitive Ressourcen wiederhergestellt bzw. erhalten werden können.

Pflege- und Sozialbetreuungsberufe erfordern ein hohes Maß an Teamfähigkeit, fachlicher und sozialer Kompetenz, Flexibilität und Eigenverantwortung. Je nach Berufswahl stehen unterschiedliche Arbeitsbereiche und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Die Arbeit mit Menschen ist sinnvoll, vielseitig und krisensicher.

Zukunftssicher

Aufgrund der demografischen Entwicklung der österreichischen Bevölkerung ist von einem zusätzlichen Bedarf an Pflegekräften von rund 51.000 bis zum Jahr 2030 auszugehen. Durchschnittlich werden im Zeitraum von 2023 bis 2050 rund 7.000 Pflege- und Betreuungspersonen pro Jahr mehr benötigt werden, davon rund 5.800 Pflegepersonen (DGKP, PFA und PA) und rund 1.200 Betreuungspersonen anderer Berufsgruppen (z.B. Heimhilfe). Pflege und Sozialbetreuungsberufe sind also Berufe mit Sinn und Zukunftsperspektive.

Regionale Arbeitsplätze

Pflege und Betreuung wird in ganz Österreich gebraucht. Die unterschiedlichen Pflege- und Betreuungsdienstleistungen werden nicht nur in Städten, sondern auch sehr regional und in ländlichen Gebieten angeboten. Damit entstehen Job-Chancen vor Ort.

Vielseitige Berufe

Neben den klassischen Betätigungsfeldern in Krankenhäusern sowie in der mobilen und stationären Langzeitpflege und -betreuung, werden Menschen in Pflege- und Sozialbetreuungsberufen in einer Vielzahl anderer Bereiche tätig, wie z.B. in der Forschung, der Lehre, im Management, in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen, in der Beratung, in der Verwaltung oder selbstständig (als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. -pfleger).

Die unterschiedlichen Berufe ermöglichen es, sich auf bestimmte Erkrankungen, Personengruppen (über die gesamte Lebensspanne) oder bestimmte Bereiche zu spezialisieren.

Berufe mit Sinn

Pflege- und Sozialbetreuungsberufe ermöglichen Beziehungsarbeit kombiniert mit spezialisierten Aufgaben und Tätigkeiten. Menschen zu helfen, sie zu begleiten, zu beraten und zu betreuen und pflegen – genau dies sind sinnstiftende Tätigkeiten, und haben einen Wert für sich.

Die unterschiedlichen Pflege- und Sozialbetreuungsberufe, die in vielfältigen Einsatzgebieten tätig sind, bieten spannende Karrieremöglichkeiten für Personen aller Altersgruppen. Hier finden sie nähere Informationen zu den verschiedenen Berufen sowie der Aus- und Weiterbildungswege.

Weiterführende Informationen

Die Ausbildungen und Tätigkeitsbereiche der drei Gesundheits- und Krankenpflegeberufe sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen Durchlässigkeit und Karriere. Von der Pflegeassistenz bis zum Bachelor in der Gesundheits- und Krankenpflege steht die Karriereleiter offen.

Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin/Diplomierter Gesundheits- und Krankenpflege

Der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege hat sich stark professionalisiert und ist im Wandel. Sie arbeiten auf Augenhöhe im Behandlungsteam und übernehmen viel Verantwortung im Behandlungsprozess. Das Aufgabengebiet der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. des diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegers umfasst die Pflege von kranken Menschen jeden Alters mit körperlichen und psychischen Erkrankungen, von Menschen mit besonderen Bedürfnissen und von Schwerkranken. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsberatung im Rahmen der Pflege.

Ausbildung:

Die dreijährige Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgt an Fachhochschulen in einem Bachelorstudiengang sowie an Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (bis Ende 2023). Das positive Absolvieren der Ausbildung endet mit dem akademischen Grad des Bachelor of Science in Health Studies (BSc) bzw. mit einem Diplom. Beide sind berechtigt die Berufsbezeichnung „Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. -pfleger“ zu tragen.

Nähere Informationen zur Ausbildung finden Sie auf der Website des Karrierekompass bzw. auf der Website des österreichischen Fachhochschulportals.

Weiterbildung:

Um auf dem aktuellen Stand der berufsrelevanten Wissenschaften zu bleiben, besteht eine Fortbildungsverpflichtung. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungen zur Erweiterung und Vertiefung der in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten. Dazu zählen z.B. die Hauskrankenpflege, Pflege bei Demenz, Wundmanagement, aber auch Weiterbildungen in Pflegeberatung oder der Gesundheitsförderung. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie der Beruf selbst.

Spezialisierung:

Im Anschluss an die Grundausbildung zur bzw. zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin und -pfleger besteht die Möglichkeit einer Spezialisierung, z.B. in der Kinder- und Jugendlichenpflege, bis hin zur psychogeriatrischen Pflege, also der Pflege von alten und hochbetagten Menschen. Aber auch Lehr- und Führungsaufgaben sind Berufsfelder in denen diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger tätig werden können.

Seit Juli 2018 gilt nach Abschluss der Ausbildung die verpflichtende Registrierung im Gesundheitsberuferegister.

Weiterführende Informationen:

Berufslexikon auf der Website des Arbeitsmarktservice

Pflegeassistenzberufe

Die Pflegeassistenzberufe unterstützen den Gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ärztinnen und Ärzte bei der Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Sie sind zuständig für die Unterstützung bei der Pflege, Mitarbeit bei der Therapie und Diagnose.

Um ständig auf dem aktuellen Stand zu sein, müssen sich Angehörige der Pflegeassistenzberufe regelmäßig fortbilden. Außerdem gibt es Weiterbildungen zur Erweiterung und Vertiefung der in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten. Dazu zählen beispielsweise Pflege bei Demenz, Hauskrankenpflege, Palliativpflege, Pflege von chronisch Kranken, Pflege bei psychiatrischen Erkrankungen, etc.

Seit Juli 2018 gilt nach Abschluss der Ausbildung die verpflichtende Registrierung für Pflegeassistenzberufe im Gesundheitsberuferegister.

Ausbildung zur Pflegeassistentin/Pflegeassistent:

Die Ausbildung zur Pflegeassistentin bzw. zum Pflegeassistenten erfolgt an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege oder in einem Lehrgang für Pflegeassistenz und dauert bei Vollzeitausbildung ein Jahr mit einem Umfang von 1.600 Stunden.

Ausbildung zur Pflegefachassistent/Pflegefachassistentin:

Die Ausbildung zur Pflegefachassistentin bzw. zum Pflegefachassistenten erfolgt an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und dauert bei Vollzeitausbildung zwei Jahre mit einem Umfang von 3.200 Stunden bzw. entsprechend kürzer bei vorangegangener Ausbildung zur Pflegeassistenz. Zusätzlich starten ab Herbst 2020 Schulversuche im Bereich der Fachschulen für Sozialberufe und an den Höheren Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege (5-jährige berufsbildende Schule mit Matura). Mehr Informationen zu den Schulversuchen gibt es auf der Website des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Als Sozialbetreuungsberufe werden in Österreich Tätigkeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft bezeichnet. Die Sozialbetreuerinnen und -betreuer begleiten Menschen abgestimmt auf ihre individuelle Situation.

Ausbildung Diplomsozialbetreuung

Die Ausbildung zur Diplomsozialbetreuerin bzw. zum Diplomsozialbetreuer, die drei Jahre dauert gliedert sich in die Bereiche Altenarbeit, Familienarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung. Hinsichtlich ihrer Tätigkeit nehmen Diplomsozialbetreuerinnen & Betreuer Managementfunktionen wahr, die also über die unmittelbaren Betreuungsaufgaben hinausgehen. Der Aufgabenbereich betrifft vorwiegend die konzeptive, planerische Gestaltung der Betreuungsarbeit, wie die Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebotes der Einrichtung oder Maßnahmen und Prozesse der Qualitätsentwicklung, der Evaluation etc.

Ausbildung Fachsozialbetreuung

Die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin bzw. Fachsozialbetreuer dauert zwei Jahre und gliedert sich in die Sparten Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung. Vom Aufgabengebiet kommt Fachsozialbetreuerinnen und -betreuern eine umfassende und eigenverantwortliche Kompetenz in der Begleitung, Unterstützung, Betreuung und Hilfe von Menschen – je nach Ausbildungsschwerpunkt zu.

Fach- bzw. Diplom-Sozialbetreuerinnen und -betreuer mit den Schwerpunkten Alten-, Familien- und Behindertenarbeit erwerben neben Kompetenzen der Sozialbetreuung auch über die Qualifikation als Pflegeassistentinnen bzw. Assistenten nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz.

Zusätzlich starten ab Herbst 2020 Schulversuche im Bereich der Fachschulen für Sozialberufe und an den Höheren Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege (5-jährige berufsbildende Schule mit Matura).

Weiterführende Informationen

Der Karrierekompass, das Portal des Arbeitsmarktservice zu Ausbildung, Beruf und Karriere liefert nähere Informationen zu

Information zur Anerkennung oder Nostrifikation einer ausländischen Berufsqualifikation in einem Sozialbetreuungsberuf erhalten sie im örtlichen Amt der zuständigen Landesregierung.

Heimhilfe

Heimhelferinnen und -helfer unterstützen betreuungsbedürftige Menschen bei der Haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen Lebens im Sinne von einfacheren Tätigkeiten und Hilfen zur Selbsthilfe.

Die Ausbildung zur Heimhelferin oder zum Heimhelfer umfasst mindestens 200 Unterrichtseinheiten Theorie und 200 Unterrichtseinheiten Praxis.

Nähere Informationen zur Ausbildung finden Sie im Berufslexikon auf der Website des Arbeitsmarktservice.

Die österreichische Bundesregierung investiert in den kommenden Monaten in Qualifizierungsmaßnahmen für Perspektiven am Arbeitsmarkt. Die sogenannte Arbeitsstiftung soll bis zu 100.000 Personen in Österreich, die im Zuge der Corona-Krise arbeitslos wurde, neue Aus- und Weiterbildungen ermöglichen. Dabei soll auch ein Fokus auf die berufliche Umorientierung in notwendige und personalintensive Zukunftsbranchen wie den Pflegebereich gesetzt werden.

Nähere Informationen für Arbeitssuchende finden Sie auf der Website des Arbeitsmarktservice (AMS).

  • Burgenland:
    • Pflegeberatung: 05/7600-1000
  • Kärnten:
    • Pflege-Hotline: 05/0536-22134
  • Niederösterreich:
    • Pflege-Hotline: 02742/9005-9095
  • Oberösterreich:
    • Hotline (Caritas): 05/1775-775
  • Salzburg:
    • Pflegeberatung Salzburg: 0662/8042-3533
  • Steiermark:
    • Pflege-Hotline: 0800/500 176
  • Tirol:
    • Coronavirus-Hotline: 0800/808030
  • Vorarlberg:
    • Pflege-Hotline 05574/511-24105
  • Wien:
    • Telefonische Beratung Fonds Soziales Wien: 01/24524

Um die Qualität in der Pflege nachhaltig zu sichern, ist eine präzise Planung des Personalbedarfs und die zeitnahe Umsetzung von Deckungsmaßnahmen unabdingbar. Der kontinuierliche Ausbau und die Förderung qualifizierter Pflegedienstleistungen sowie der Einsatz von geschultem Personal nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.

Im Auftrag des Sozialministeriums hat die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) eine weitreichende Aktualisierung der Pflegepersonalbedarfsprognose bis zum Jahr 2050 durchgeführt. Diese Prognose berücksichtigt die signifikanten Entwicklungen im Gesundheitswesen und adressiert die aktuellen Herausforderungen sowie die zukünftigen Anforderungen im Pflegebereich.

Die überarbeitete Studie basiert auf aktuellen Daten und liefert eine umfassende Analyse der momentanen Personalstruktur. Sie bietet eine zukunftsorientierte Prognose für den Bedarf an Pflegefachkräften in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Sozialbetreuung mit Pflegekompetenz sowie der Heimhilfe im Bereich der Langzeitbetreuung- und pflege. Die strategische Personalplanung muss die demografischen Veränderungen berücksichtigen sowie die Erkenntnisse, die aus der globalen Gesundheitskrise gewonnen wurden. Die Studie zeigt auf, dass zur Aufrechterhaltung der aktuellen Standards in Versorgung und Betreuung im Zeitraum von 2023 bis 2030 rund 51.000 Pflege- und Betreuungsfachkräfte benötigt werden.

Die vollständige Studie kann über den folgenden Link heruntergeladen werden: Pflegepersonalbedarfsprognose Update bis 2050

Letzte Aktualisierung: 9. April 2024