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Pneumokokken

Erreger & Übertragung

Als Pneumokokken werden Bakterien der Gattung Streptococcus pneumoniae bezeichnet, die den Nasen-Rachen-Raum besiedeln aber nicht immer zu Krankheitssymptomen führen.
Das Bakterium wird durch Sprechen, Husten oder Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Infektionsquellen sind erkrankte Personen, aber auch gesunde Keimträger.
Es gibt viele verschiedene Pneumokokken-Stämme, die zu einer Erkrankung führen können. Manche treten vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf, andere vorwiegend bei größeren Kindern und Erwachsenen. Gefährdet für eine Pneumokokken-Erkrankung sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, chronisch Kranke und Personen über 60 Jahre.
Gefährlich sind Pneumokokken vor allem dann, wenn das Immunsystem ohnehin geschwächt ist – zum Beispiel nach einer Viruserkrankung oder durch chronische Erkrankungen. Für Säuglinge und Kleinkinder besteht ein erhöhtes Risiko, weil deren Immunsystem allein noch nicht in der Lage ist, eine Pneumokokken-Infektion abzuwehren.

Krankheitsverlauf und mögliche schwere Krankheitsfolgen

Pneumokokken können eine Vielzahl von Krankheiten verursachen:

  • Lungenentzündung: beginnt mit hohem Fieber, schwerem Krankheitsgefühl, Husten und Atemnot und kann als Krankheitsfolge die Verbreitung der Bakterien in den ganzen Körper haben (Blutvergiftung – Sepsis) oder auch den Herzbeutel betreffen. Manchmal verläuft sie so schnell, dass auch eine sofortige Behandlung mit Antibiotika den Tod der Betroffenen nicht mehr verhindern kann.
  • Akute Mittelohrentzündung: ausgehend vom Ohr kann diese vor allem bei Kindern auftretende Krankheitsform schwere Folgen hervorrufen, wie eine eitrige Hirnhautentzündung oder einen Verschluss (Thrombose) von wichtigen Hirngefäßen.
  • Akute eitrige Hirnhautentzündung: bei dieser gefürchteten und höchst gefährlichen Form der Pneumokokken-Erkrankung kann es neben hohem Fieber zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheue und Nackensteifigkeit bis hin zu Bewusstseinsstörungen, Desorientiertheit, Krämpfen, tiefer Bewusstlosigkeit kommen und sogar bis zum Tod führen. Jüngere Kinder zeigen oft wenig charakteristische Krankheitszeichen, so dass die Beteiligung des Gehirns schwer zu erkennen sein kann. Viele Betroffene haben nach einer Pneumokokken-Hirnhautentzündung mit dauerhaften Langzeitschäden wie Taubheit, Gehirnschäden oder Lähmungen zu kämpfen.
  • Auch die Nebenhöhlen, die Herzinnenhaut, das Bauchfell (Bauchfellentzündung) und die Gelenke im Sinne einer Gelenkentzündung (Arthritis) können von Pneumokokken-Erkrankungen betroffen sein.

Ein Großteil der schwer verlaufenden Pneumokokken-Erkrankungen betrifft Kinder unter 5 Jahren sowie Seniorinnen und Senioren. Trotz Therapie mit Antibiotika und Intensivmedizin ist die Sterblichkeit bei einer schweren Pneumokokken-Erkrankung hoch.

Verbreitung und Häufigkeit

Pneumokokken sind weltweit verbreitet und stellen auf Grund der Schwere und Häufigkeit der Erkrankung auch in Österreich eine bedeutsame Infektionskrankheit dar. Weltweit sterben pro Jahr etwa 1 Million Kinder an den Folgen einer Pneumokokken-Lungenentzündung.

Vorbeugung – Eine Impfung schützt!

Es gibt mehr als 90 verschiedene Pneumokokken-Stämme (Serotypen). Die meisten Erkrankungen werden jedoch nur durch wenige Stämme verursacht und gegen diese schützt die Impfung. Eine Impfung kann das Risiko einer Pneumokokken-Erkrankung bzw. deren Komplikationen um bis zu 90 % verringern.
Prinzipiell wird die Pneumokokken-Impfung allen Kindern empfohlen. Für Kinder mit gesundheitlichen Risiken ist die Impfung ganz besonders wichtig, dies betrifft unter anderem Kinder mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, Kinder mit bestimmten chronischen Krankheiten oder Kinder mit fehlender Milz oder Beeinträchtigung der Milz-Funktion.
Die Impfung wird auch für Erwachsene ab dem vollendeten 50. Lebensjahr empfohlen, da das Risiko für schwere Pneumokokken-Erkrankungen ab diesem Alter deutlich ansteigt. Außerdem ist die Impfung zusätzlich für erwachsene Personen aller Altersgruppen mit erhöhtem Risiko dringend empfohlen. Eine detaillierte Auflistung dieser Risikogruppen kann dem Impfplan Österreich entnommen werden.

Wann und wie oft wird gegen Pneumokokken geimpft?

Die Impfung für Kinder ist in den ersten beiden Lebensjahren kostenfrei im Rahmen des Kinderimpfprogramms verfügbar. Es sollten insgesamt drei Impfungen im 3., 5. sowie 12.-14. Lebensmonat verabreicht werden. Um schwere Erkrankungen bei den besonders gefährdeten kleinen Kindern zu vermeiden, sollte der Impfbeginn im 3. Lebensmonat unbedingt eingehalten werden. Eine gleichzeitige Verabreichung der Pneumokokken-Impfung mit der 6-fach-Impfung (an verschiedenen Impfstellen) ist möglich. Weitere Auffrischungsimpfungen sind für gesunde Kinder nicht vorgesehen. Da die Impfung für Kinder mit gesundheitlichen Risiken ganz besonders wichtig ist, steht sie für diese bis zum vollendeten 5. Lebensjahr kostenfrei zur Verfügung.
Für gesunde Erwachsene ab dem vollendeten 60. Lebensjahr und für Personen mit erhöhtem Risiko entsprechend früher ist eine zweiteilige Impfung empfohlen um eine möglichst breite Schutzwirkung zu erzielen: in einem einjährigen Abstand werden zwei verschiedene Impfstoffe verabreicht. Ob weitere Auffrischungen erforderlich sind, entscheidet die Ärztin oder der Arzt im Einzelfall auf Basis der persönlichen Gesundheitssituation.

Aktuelle Empfehlungen zur Impfung finden Sie im Impfplan Österreich.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bzw. Ihre Apotheke beraten Sie ausführlich zu den für Sie persönlich empfohlenen Impfungen.

Letzte Aktualisierung: 20. Jänner 2020