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Drogen und Sucht

Der Gebrauch psychoaktiver Substanzen wie Alkohol, illegale Drogen, Medikamente, Nikotin etc. können zu gesundheitlichen Problemen bis zur Entwicklung einer Sucht führen. Solche Problementwicklungen können aber nicht nur an der Substanz festgemacht werden. Komplexe Ursachen und Zusammenhänge spielen dabei eine Rolle, von denen viele in der Person und ihrer Entwicklung begründet sind.

Nicht nur der Konsum von Substanzen, sondern auch andere Verhaltensweisen können in gesundheitsschädlicher Weise ausgeübt werden und zur Sucht führen.
Verhaltenssüchte sind z.B.

Ziel der Suchtpolitik ist Problementwicklungen vorzubeugen und die negativen gesundheitlichen Folgen und Risiken einer Suchtentwicklung möglichst gering zu halten. Dafür bedarf es Maßnahmen in sehr vielen unterschiedlichen Politik- bzw. Lebensbereichen. Je breiter das gemeinsame Verständnis aller Beteiligten von der Vorgangsweise ist, und je kohärenter von allen vorgegangen - „an einem Strang gezogen“ - wird, desto größer sind die Erfolgschancen.

Epidemiologieberichte Sucht

Im Auftrag des BMSGPK wurden von der Gesundheit Österreich GmbH seit dem Jahr 2012 die jährlich aktuellen epidemiologischen Daten aus den für das routinemäßige Drogenmonitoring zur Verfügung stehenden Datenquellen in systematischer Form aufbereitet und unter Einbezug der Daten jeweils vorangegangener Jahre die Entwicklungen beim risikoreichen Drogenkonsum im Bericht "Epidemiologiebericht Drogen" umfassend dargestellt.


Nach Erweiterung des Aufgabenbereiches im Rahmen eines "GÖG-Kompetenzzentrums Sucht" wird seit 2015 das Epidemiologie-Monitoring zum Thema Sucht, über die illegalen Drogen hinaus, sukzessive in Richtung einer ganzheitlichen Betrachtung der Suchtproblematik ausgebaut. Dem wurde durch die Umbenennung des Berichtes in "Epidemiologiebericht Sucht" Rechnung getragen. Der Bericht wird jährlich veröffentlicht und setzt die Reihe der Epidemiologieberichte Drogen in erweiterter Form fort.

Das "Kompetenzzentrum Sucht" der GÖG - Gesundheit Österreich GmbH befasst sich mit den Themen Alkohol, Tabak und illegale Drogen.

Österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzkonsum in der Allgemeinbevölkerung

Die österreichweite Repräsentativerhebung zu Substanzgebrauch in der Allgemeinbevölkerung wurde erstmals 1994 im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz durchgeführt.

Nach Folgeerhebungen in den Jahren 2004, 2008, 2015 und 2020 liegen die Ergebnisse der aktuellsten Erhebung aus dem Jahr 2022 vor. Die nächste Umfrage ist in vier Jahren geplant.

Die aktuelle Situation im Überblick:

  • Alkohol:
    Alkohol wird im Vergleich zu anderen Substanzen am häufigsten konsumiert. Während der Corona-Pandemie konnte ein Anstieg des täglichen oder fast täglichen Alkoholkonsums festgestellt werden, welcher sich nach dem Ende der Pandemie aber wieder dem Ausgangpunkt angenähert hat.
  • Nikotin:
    Ein Fünftel der Befragten geben an täglich oder fast täglich Zigaretten, Zigarren oder Pfeife zu rauchen. Elektronische Inhalationsprodukte werden von sechs Prozent der befragten Personen täglich oder fast täglich genutzt. Etwa ein Drittel der derzeitigen Raucher:innen möchten ihren Zigarettenkonsum reduzieren. Seit Beginn 2020 hat sich der Anteil der täglichen oder fast täglichen Raucher:innen geringfügig reduziert.
  • Cannabis:
    Vier Prozent der Befragten geben an mehr als einmal pro Woche Cannabis zu konsumieren, ein Prozent konsumiert täglich. Seit Beginn der Pandemie hat sich das Konsumverhalten der aktiven Cannabis-User:innen nicht wesentlich verändert, wobei etwas mehr Personen von einer Konsumreduktion (32 %) im Gegensatz zu einer Steigerung (23 %) berichten.
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel:
    Jede:r zehnte Befragte berichtet, mehr als einmal pro Woche verschreibungspflichtige Schlaf- oder Beruhigungsmittel einzunehmen. Jede:r Zwanzigste macht dies nach eigenen Angaben täglich. Personen mit niedrigerem Bildungsabschluss und Personen mit psychischen Belastungen nehmen überdurchschnittlich häufig Schlaf- und Beruhigungsmittel ein. Sieben Prozent aller Befragen oder 43 Prozent aller Personen, die seit Beginn 2020 Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen haben, zeigen Symptome einer problembehafteten Einnahme.
  • Computerspiele:
    Während der Corona-Pandemie kam es zu einem deutlichen Anstieg der täglichen oder fast täglichen Nutzung von Computerspielen (von 16 % auf 22 %) dem ein leichter Rückgang folgte (18 %). Durchschnittlich werden 28 Minuten am Tag mit Computerspielen verbracht. Ein Prozent der Befragten erfüllen Kriterien, die auf eine problembehaftete Nutzung von Computerspielen hinweisen.
  • Glücksspiel:
    Etwa neun Prozent der Befragten nimmt mehrmals pro Woche an Glücksspielen oder Sportwetten teil und ca. zwei Prozent tun dies täglich oder fast täglich. Der Anteil an Personen, die mehr als einmal pro Woche an Glücksspielen oder Sportwetten teilnehmen, blieb vor und während der Pandemie sowie vier Wochen vor der Befragung konstant bei neun Prozent.

Europäische Schülerinnen- und Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen

Die Europäische Schülerinnen- und Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (”The European School Survey Project on Alcohol and other Drugs”, kurz ESPAD) ist die weltweit größte Schülerbefragung zum Konsum von legalen sowie illegalen psychoaktiven Substanzen.

Die ESPAD-Erhebung wurde in Österreich im Jahr 2019 zum insgesamt vierten Mal (nach 2003, 2007 und 2015) durchgeführt. Die Stichprobe setzt sich aus 10.279 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 17 Jahren zusammen.

Ergebnisse

  • Alkohol: Die Mehrzahl der Befragten gab an, Alkohol in einem moderaten Ausmaß zu trinken. Etwas weniger als zwei Drittel der Gesamtstichprobe haben nach eigenen Angaben in den letzten 30 Tagen vor der Befragung zumindest einmal ein alkoholisches Getränk konsumiert. Im Zeitvergleich zeigen sich ein Anstieg alkoholabstinenter Jugendlicher und ein Rückgang der durchschnittlichen Konsummenge.
  • Tabak: Etwas weniger als die Hälfte (48 %) der befragten Jugendlichen hat nach eigenen Angaben schon mindestens einmal im Leben Tabak geraucht und jede(r) Siebente raucht nach eigenen Angaben täglich. Etwa ein Fünftel der Befragten (21 %) hat in den letzten 30 Tagen Wasserpfeife (Shisha) geraucht. Erfahrungen mit E-Zigaretten lassen sich überwiegend als Probierkonsum beschreiben, der allerdings inzwischen sehr weit verbreitet ist.
  • Cannabis: Etwa jede(r) Fünfte gibt an, bereits mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben, etwa jede(r) Zehnte hat das nach eigenen Angaben in den letzten 30 Tagen getan. Männliche Jugendliche konsumieren häufiger Cannabis als weibliche. Bei fast 2 % der Befragten gibt es einen Hinweis darauf, dass der Cannabiskonsum problematische Ausmaße angenommen haben könnte.
  • Andere illegale Substanze: Nur ein sehr geringer Anteil der Jugendlichen berichtet über Erfahrungen mit anderen illegalen Substanzen. 3 % der Befragten gaben an, jemals in ihrem Leben Amphetamine und 4 % schon einmal Neue Psychoaktive Substanzen probiert zu haben.
  • Glücksspiel: Erfahrungen mit Glücksspiel sammeln die Jugendlichen am häufigsten mit Lotteriespielen, dicht gefolgt von Karten- und Würfelspielen (jeweils etwas weniger als 4 %) – vermutlich primär im privaten Raum. Automatenspiel, das generell erst ab 18 Jahren legal möglich ist, spielt bei den Befragten nur eine untergeordnete Rolle (weniger als 2 %).

Weitere Berichte und Statistiken

  • Berichte zur Drogensituation
    Jährlicher Bericht zur Drogensituation in Österreich mit Fokus auf illegale Drogen
  • Europäische Drogenberichte 
    Der Europäische Drogenbericht gibt einen breiten Überblick über Drogensituation in Europa und die drogenpolitischen Maßnahmen

Das Kompetenzzentrum Sucht der Gesundheit Österreich GmbH befasst sich mit den Themen Alkohol, Tabak und illegale Drogen.

Letzte Aktualisierung: 1. März 2024